Geschichte

Ursprung des Panama-Huts aus Ecuador

Der weltweit bekannte Ecuadorianische Toquilla-Stroh-Hut, der durch einen Zufall der Geschichte als „Panama-Hut“ bezeichnet wird, hat tiefe, uralte Wurzeln. Die Ureinwohner der Küste des heutigen Ecuador verwendeten bereits „Tocas“, die aus Toquilla-Stroh gefertigt waren, um sich vor der Sonne zu schützen. Die Leichtigkeit und Frische dieser Faser begünstigten die Herstellung von Hüten, die im Laufe der Zeit zu einem Symbol für Ecuador geworden sind – eine Verschmelzung von Natur, handwerklichem Geschick der Ecuadorianer und populärer Kultur.

Warum heisst es Panama-Hut, wenn er in Ecuador hergestellt wird?

Es gibt keine Gewissheit darüber, wann und warum diese Verwirrung entstand. Es gibt jedoch dokumentarische Beweise, die auf den „Panama-Hut“ im Jahr 1852 in einem Gerichtsbericht der „The New York Times“ verweisen. Ebenso erhielt Napoleon III. im Rahmen der Weltausstellung in Paris 1855 einen „Panama-Hut“ als Geschenk. Bereits zuvor war dieser Hut während des Goldrausches in Kalifornien, der 1848 begann, bekannt und in Gebrauch.

Der Ursprung dieses historischen Fehlers ist unbekannt. Dennoch festigte sich dieser Irrtum während des Baus des Panamakanals, als die Nachfrage nach dem Toquilla-Strohhut stark anstieg, da er sich aufgrund seiner Eigenschaften ideal zum Schutz vor der Sonne eignet. Von Panama aus wurde der Hut international bekannt, und die Menschen begannen, ihn „Panama-Hut“ zu nennen, obwohl sein Ursprungsort Ecuador ist.

FLOR Design ist ein Unternehmen, das stolz auf seine Wurzeln und seine klare Identität ist.

Toquilla-Stroh

Die „Carludovica Palmata“ ist eine in Ecuador heimische Pflanze mit einzigartigen Eigenschaften, die zur Familie der Cyclanthaceae gehört. An den Enden ihrer langen Stängel wachsen fächerförmige Blätter, die zu Sprossen geschnitten und zu Toquilla-Stroh verarbeitet werden. Die wichtigsten Plantagen befinden sich in Manabí, Guayas und in Teilen des Amazonasgebiets.

Das Weben des Panamahutes

Das Weben des Panamahutes erfolgt ausschliesslich manuell. Man beginnt mit der Schablone, die aus einigen Strohhalmen besteht, und fügt weitere hinzu, bis eine Breite von 5 bis 10 cm im Durchmesser erreicht ist. Anschließend wird die Krone mit einer Holzgabel geflochten, mit der das Geflecht dann bis zum Rock, dem letzten Teil des Hutes, bearbeitet wird. Der nächste Schritt ist das „remate“, das darin besteht, eine spezielle Verflechtung am Rand des Hutgeflechts vorzunehmen, wobei am Ende lange Strähnen aus Toquillastroh übrigbleiben.

Geflochten wird auf den Feldern, der übliche Arbeitsort ist das Haus. Diese Tätigkeit ist Teil des Alltags der Kunsthandwerker und wird in das Leben ihrer Schöpfer integriert. Sie ist nicht nur ein Mittel zur Einkommenserzielung, sondern auch ein Familienerbe, eine Tradition.

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